Erfassung solarer Strahlung mit Meteosat
Heliosat-Methode
Das Heliosat-Verfahren geht davon aus, dass
die örtliche Globalstrahlung auf die horizontale Erdoberfläche
mit dem dort wahrgenommenen Bewölkungsgrad korreliert ist. Daher
wird aus den Satellitendaten eine Größe extrahiert (cloud
index), welche den Bewölkungszustand möglichst gut wiedergibt.
Dieser ´cloud index´ oder Bewölkungsindex hängt sowohl von
dem Bodensignal des Satelliten bei Klartags-Bedingungen ab, als
auch vom maximalen Rückstreusignal aus opaken Wolken. Der Index
wird linear mit der Globalstrahlung korreliert, wobei die
Korrelationskoeffizienten einmalig aus einer Regression mit Bodenmesswerten bestimmt werden.
Die Satellitendaten des VIS-Kanals durchlaufen dabei folgende Prozesse:
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Navigation des Bildes mit Hilfe überlagerter Landmarken
Entfernen der Landmarken
Bildnormierung (Berücksichtigung von Sonnenhöhe und Satellitenposition)
Erstellen und laufende Überarbeitung einer Referenzkarte für ´clear sky´ - Bedingungen
Einmaliges Festlegen des maximalen Wolkensignals und Erstellen der Karte des Bewölkungsindex
Bestimmung der Karte des Transmissionsfaktors der Atmosphäre durch
lineare Korrelation mit dem Bewölkungsindex aus einmalig ermittelten Korrelationskoeffizienten
Berechnung der Globalstrahlungskarte durch Multiplikation des
Transmissionsfaktors mit der extraterrestrischen Strahlung
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