![]() |
Labor für bauphysikalische Messungen und MaterialuntersuchungenRadongehalt in der Raumluft |
Radon ist ein radioaktives Edelgas (Alpha-Strahler) mit einer Halbwertszeit von 3,8 Tagen. Es ist ein Element der Uranzerfallsreihe und entsteht aus dem Mutterkern Radium (Alpha-Zerfall). Radium ist in allen Gesteinsformationen mit unterschiedlichen Konzentrationen enthalten und damit auch in fast allen Baumaterialien.
Radon entsteht zum einen im Erdboden und gelangt von dort in die Atmosphäre, wo es mit ca. 50 % zur natürlichen radioaktiven Belastung beiträgt. Durch Wanderung im Erdboden kann es durch Fugen und Risse im Kellerbereich in Gebäude eindringen. Zum anderen wird Radon von den Baustoffen freigesetzt.
Beispiel des zeitlichen Verlaufs der Radonkonzentration in einem Gebäude
Obwohl in dichten Gebäuden bei schlechter Lüftung ein Anstieg der Radonkonzentration festgestellt werden kann, entstehen hohe Belastungen nur durch einen hohen Zustrom aus dem Erdboden. In der Außenluft lässt sich Radon mit ca. 5 - 20 Bq/m³ nachweisen. In Innenräumen liegt die durchschnittliche Konzentration bei 30 - 50 Bq/m³. Der empfohlene Grenzwert, ab dem Maßnahmen zur Reduzierung eingeleitet werden sollen (Abdichtung oder vermehrte Lüftung) beträgt 250 Bq/m³.